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Neben meiner skandalösen Spielweise, wurde vom Schiedsrichter wieder eine Entscheidung getroffen, die zumindest als inkonsequent bezeichnet werden kann.
Doch zuerst zur neuen Bilder-Serie: Sportzentrum Osterburg. Hier ist unser Haus gegen 23:00, man sieht viele Schachfreunde, die sich auf die nächste Runde vorbereiten. Mein Fenster ist leider dunkel...
Warum spiele ich Igel? Warum? Warum? Warum? Einen Zug zuvor war ich fest entschlossen 10. ... Dc7 zu spielen, und was mache ich nun ohne Nachzudenken - 10. ... 0-0?? Nach 11. e5 ist alles vorbei...
Mein Gegner GM Siebrecht war mir die ganze Partie einen Schritt voraus, so dass ich völlig chancenlos in 40 Zügen untergegangen bin.
Und nun zum großen Highlight und meinem Lieblingsthema: Lächerliche FIDE-Regeln (und deren Umsetzung seitens DSB)! Wir können uns noch alle daran erinnern, dass letztes Jahr GM Bindrich genullt wurde, nachdem er eine Minute zu spät kam. Heute erwischte es beinahe den Helden des gestrigen Tages - Thilo Kabisch, der in der ersten Runde gegen Khenkin remisierte: Denn er erschien erst um 14:03 im Spielsaal! Doch da die Runde noch nicht freigegeben wurde, ist es nach der FIDE-Regel auch total OK und eine Niederlage würde ihm keiner wünschen. Meine Fragen bzw. Vorschläge dazuOk, die Niederlage habe ich wohl noch nicht verkraftet. Hoffentlich lief es besser für die Goethe-Schule bei der Rheinland-Pfalz-Meisterschaft und bei unserer Dritten beim Spiel heute Abend.
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Wenn man in einem Sportzentrum ist, sollte man sportliche Ambitionen zeigen! Das dachte ich mir heute Morgen und wie der Zufall es so wollte, gab es im Fernsehen die Morgengymnastik. Nach 5 Minuten Zuschauen habe mich recht müde gefühlt, schaltete das Gerät aus, drehe mich auf die andere Seite und belohnte für die Anstrengungen mit weiteren 20 Minuten erholsamen Schlafs. Dann ist das Problem: Wie kriegt man die Zeit bis zum Spiel (14 Uhr) tot? Sich vorbereiten? So gut wie keine Partien vom Gegner in der Datenbank - machte also wieder einen Spaziergang auf der Breiten Straße, und so sieht sie ungefähr aus:
Nach der vitalisierenden Promenade ein Geistesblitz: Mein Gegner hat geheiratet und hat den Namen der Frau angenommen! Diese bösen Auswirkungen des Feminismus haben mir beinahe die Vorbereitung gekostet! Ging also nicht ganz unvorbereitet in die Partie, vielleicht durch die Aussicht auf die schönste Partie des Tages (man kann dafür online abstimmen!) etwas zu forsch an die Sache ran gegangen (wusste, dass g4 an der Stelle nicht gut ist, konnte der Versuchung aber nicht widerstehen). Nach dem abgelehnten Remisangebot des Gegners erreichte die Partie folgende kritische Stellung mit Schwarz am Zug:
vom Weiten habe ich nur die Variante 1. ... Lh6!? 2. Dh6 Se4? 3. Kg2! +- gesehen, vor ein paar Zügen dämmerte mir, dass 2. ... Sd3! gefährlicher ist. Zum Glück geht aber 3. Lf2! Sf2 4. Kg2!! und Weiß ist OK (aber nicht 4. Tc8?? Sg4+ -+, wie ich zu dem Zeitpunkt dachte), was ich aber erst nach der Partie erfuhr. Mein Gegner spielte Sd3 nicht, verlor etwas den Faden und anschließend die Partie.
Da Dieter blind ist, lief die Partie etwas ungewöhnlich ab: Jeder hatte sein eigenes Brett, man hatte seine Züge angesagt und die Züge des Gegners auf dem eigenen Brett ausgeführt. Wie oft war ich verzweifelt: Man ist dran, sieht aber nicht was der Gegner gezogen hat - und er hat ja auch nichts auf meinem Brett gezogen, also rüber schauen, den Zug des Gegners ausführen... Schach ist ein schönes Hobby und lässt viele Barriere überwinden!
Erste Runde brachte einige Überraschungen: Prinz Donchenko knabberte mit Schwarz dem Mitfavorit Buhmann einen halben Punkt ab. Keinen guten Start erwischte auch der Titelverteidiger Khenkin, hier das Bild zu seinem Schnitzer:
Khenkin sieht noch höchst zufrieden aus, was er nicht merkt - mit seinem letzten Zug 1. ... Tb2-b1? ließ er den Gewinn aus. Gut, der Photograph wusste es natürlich auch nicht und dachte das Bild würde heißen: "Khenkin schlägt letzten Nagel in den Sarg seines Gegners. Doch der Gegner fand 2. Th2 Kh2 3. Kg4= recht schnell und das Bild heißt viel kürzer - "Khenkins Schnitzer".
Anschließend möchte mich noch für alle Glückwünsche und Unterstützung bedanken! Vor allem bei meinen Kollegen, die anscheinend Public Viewing veranstalten - da macht es natürlich Spaß, zu spielen!
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Auf die Gefahr hin, dass dieses Blog mit einem Altmark-Reiseführer verwechselt wird, begrüße ich Sie aus der Hansestadt Osterburg, Sachsen-Anhalt! Osterburg liegt ca. 15 km von Arendsee entfernt und ich werde die Gelegenheit nutzen, um die Vorbereitungen auf den Sommerurlaub der Familie Ley zu überwachen.
Habe mir lange überlegt, ob ich von der DEM bloggen soll - denn obwohl der stärkste deutsche Schachblogger Jan Gustafsson nicht dabei ist, gibt es mit Niclas Huschenbeth und Melanie Ohme genügend Konkurrenz. Doch die Versuchung ist einfach zu groß - hoffe auf ähnlich große Skandale wie letztes Jahr: Eine kleinliche Auslegung der neuen lächerlichen FIDE-Regeln führten zum Rücktritt von GM Bindrich und wie oft schafft eine deutsche Meisterschaft in die New York Post? Für diese PR sollten wir dem Betrüger Natsidis vielleicht sogar dankbar sein.
Die Zugfahrt ist recht lange, so kann man weit ausholen...
Wer sind also die Favoriten?
Andere prominente Teilnehmer sind Melanie Ohme (Nach der Olympiade in Dresden wurde ich zu ihrem Fan, hätte aber nie gedacht, dass sie so stark wird - und sie verbessert sich kontinuierlich weiter) und DSB-Präsident Herbert Bastian. Bastians erstes Jahr im Amt wird wohl von allen sehr positiv bewertet - nicht nur weil wir Europa-Meister wurden! Während ich seine Reaktion auf die einseitige und kindische Kritik von Naiditsch einigermaßen nachvollziehen kann, die skurrile Berichterstattung auf www.schachbund.de, die an die Gepflogenheiten einer medialen Treibjagd zu Sovjet-Zeiten erinnerte, fand ich fast schon amüsant. Lustigerweise kann man die Beiträge aus dem Dezember 2011 auf der Seite nicht mehr so leicht finden. Die jüngsten Probleme mit der Berichterstattung über die Auswanderung der besten deutschen Schachspielerin, sollten spätestens jetzt zur Auswechslung des "Pressesprechers" führen.
Nach dem allgemeinen Bla-Bla kommen wir nun zur Sache! Oder noch mehr Bla-Bla-Bla...
Trotz drei Umstiege war die Anreise mit der Bahn weniger ereignisreich als die Autofahrt nach Arendsee. Der planmäßige Halt in Wolfsburg wurde für einen romantischen Spaziergang am Mittellandkanal genutzt:
In Deutschlands Schachhauptstadt Osterburg angekommen, verschmähte ich das Shuttle-Service zum Sportzentrum und lief zu Fuß durch die Stadt
und schon bald ging es zur technischen Besprechung...
Wollte schon schreiben, dass es mit Pascal, der für die online Übertragung der Partien verantwortlich ist, einen weiteren Rheinland-Pfälzer beim Turnier gibt - doch da habe ich mich getäuscht: Er ist seit einiger Zeit ein Hamburger, hier mit Niclas Huschenbeth
Die Prinzen waren die einzigen, die Lust auf Schach hatten, vielleicht ist es doch richtig, dass sie mitspielen
Anschließend gab es Reden der Lokalpolitiker und kurz darauf wurde das Buffet eröffnet. Der erste Vergleich der Favoriten ging an GM Khenkin, der sich viel früher als seine namhaften Konkurrenten die Köstlichkeiten sicherte. Doch würde es danach gehen, wäre ich schon Deutscher Meister!
Bei der Auslosung hatte ich etwas Pech und schrammte denkbar knapp an einer Begegnung mit Fridman vorbei. Vielleicht auch gut so, so eine Ehre muss man sich verdienen!
Da bis jetzt wahrscheinlich nur meine Eltern durchgehalten haben (hallo Mama und Papa!), kommt das Versprechen nicht mehr so lange Beiträge zu schreiben wohl etwas zu spät:)
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